Gäste aus den Kölner Partnerstädten zum ColognePride mit einem themenbezogenen Fachprogramm einzuladen, gehört inzwischen schon zur Tradition. Aufgrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Ein- und Reisebeschränkungen, begrüßten die Fachstelle Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und intergeschlechtliche Menschen (LSBTI) im Amt Integration und Vielfalt sowie das Büro Europa und Internationales im Amt der Oberbürgermeisterin in diesem Jahr nur drei Vertreterinnen und Vertreter der LSBTI-Community aus der polnischen Partnerkommune Kattowitz. Und das nicht ohne Grund:
Aufgrund der derzeitigen schwierigen Lage für LSBTI in Polen, hat der Kölner Rat schon Anfang des Jahres die Verwaltung zur Unterstützung der LSBTI-Community in der Partnerstadt Kattowitz aufgefordert. Kattowitz selbst hat sich bisher nicht – wie viele andere Städte und Kreise in Polen – per Ratsbeschluss zur sogenannten „LSBTI-freien Zone“ erklärt. Gleichwohl erfahren aber LSBTI-Menschen auch in Kattowitz oft homophobe Anfeindungen und wenig gesellschaftliche Akzeptanz.
Zum Besuch der Gäste aus Kattowitz äußerte sich Oberbürgermeisterin Henriette Reker:
Die Berichte aus unserer polnischen Partnerstadt sind erschütternd und machen mich sehr betroffen. Als Oberbürgermeisterin einer Stadt, die für Offenheit, Vielfalt und Toleranz steht, verurteile ich jede Form der Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung. Ich freue mich deshalb ganz besonders, auch unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Pandemie Vertreterinnen und Vertreter aus der Partnerstadt Kattowitz anlässlich des ColognePride 2020 in Köln willkommen zu heißen. Ich versichere Ihnen weiterhin meine Solidarität und Unterstützung für die Belange der LSBTI-Community in unserer polnischen Partnerstadt.
Stadt Köln